So erstellst du aussagekräftige Trainingsvideos 🎥
Videos aus dem Training sind eine gute Möglichkeit, sich selbst zu überprüfen. Auch wenn du z.B. ein Online Coaching gebucht hast, benötigst du ein Video aus deinem Training. Damit das Trainingsvideo auch das zeigt, was du sehen oder zeigen möchtest, solltest du einiges beachten. Dabei hilft dir diese Blog-Serie.
- Teil 1: Warum braucht man Trainingsvideos? Und was beinhalten sie?
- Teil 2: Blickwinkel
- Teil 3: (Handy-)Kamera und Technik
- Teil 4: Aufnahme
- Teil 5: Lessons Learnt
- Teil 6: Nachbearbeitung & Datenablage
- Teil 7: Pivo Pod - Einstellungen, Tipps zum Filmen & Erfahrungen
Teil 3: (Handy-)Kamera und Technik
Im letzten Blogbeitrag haben wir uns angeschaut, welcher Blickwinkel für dich und eine spezielle Aufgabenstellung am besten geeignet ist. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der Technik, die du für die Aufnahme deiner Videos benötigst.
Erfahrungsgemäß macht man Trainingsvideos nur dann regelmäßig, wenn man sich nicht groß einarbeiten muss und auch mit den Aufnahmen selbst nicht viel Aufwand hat. Wir werden uns deshalb auf das Notwendigste beschränken.
Kamera
Das Wichtigste ist natürlich eine Kamera. Am einfachsten ist es, wenn du deine Handykamera verwendest. Die Bildqualität der meisten Smartphones ist bei normalen Lichtverhältnissen (Tageslicht) für den Zweck eines Trainingsvideos völlig ausreichend.
Selbstverständlich kannst du für die Videos auch eine "richtige" Kamera nutzen. Die Vorgehensweise ist grundsätzlich gleich.
Stativ
Wenn nicht gerade jemand vor Ort ist, der dich filmen kann, benötigst du ein Stativ. Dafür kommen entweder ein Ministativ oder ein normales Stativ in Frage.
Der Vorteil an den Ministativen ist ihre kompakte Größe. Sie bieten sich immer dann an, wenn du die Möglichkeit hast, sie irgendwo darauf zu stellen oder - wenn du ein Klemmstativ hast - es z.B. an einem Zaun befestigen kannst. Direkt auf den Boden solltest du das Ministativ nicht stellen: der Blickwinkel von schräg unten verzerrt oft das Bild. Von der Höhe her solltest du die Kamera in etwa auf Augenhöhe deines Pferdes platzieren.
Größere Dreibeinstative sind etwas unhandlicher als die Ministative. Aufgrund ihrer Höhe kannst du sie überall direkt auf den Boden stellen und bist deshalb in der Positionierung sehr flexibel. Sie lassen sich auch schnell umstellen, wenn du den Blickwinkel für das Video ändern möchtest.
Handyhalterung
Unabhängig davon, was für ein Stativ du verwendest, brauchst du noch eine Klemmhalterung o.Ä. für dein Handy. Achte bei deiner Handyhalterung darauf, dass du die Aufnahmen im Querformat machen kannst und dass du die Halterung entsprechend montierst. Für die Trainingsvideos nutzt du am besten das Querformat: die Gefahr, dass du dabei die relevanten Bereiche im Bild seitlich abschneidest oder das Pferd aus dem Bild heraus läuft, ist dabei deutlich geringer als bei Aufnahmen im Hochformat.
Kameras haben in der Regel ein Gewinde, mit dem sie direkt auf das Stativ geschraubt werden können. Eine zusätzliche Halterung ist deshalb normalerweise nicht nötig.
Systeme mit Autotracking-Funktion
In letzter Zeit sind einige Systeme auf den Markt gekommen, die eine Autotracking-Funktion mit anbieten. Sie werden oft auch als "Kameramann" oder "Roboter Kamera" bezeichnet. Mit dem Live-Tracking werden bestimmte Objekte (z.B. Reiter auf einem Pferd) im 360° Winkel horizontal verfolgt und du kannst dich dabei z.B. beim Reiten filmen, ohne dass du ständig aus dem Bild reitest. Sie sind gerade dann, wenn man in Bewegung trainiert, sehr praktisch. Wir werden sie uns deshalb in einem eigenen Blogbeitrag gesondert ansehen. Für Übungen, die weitgehend auf einer Stelle stattfinden (z.B. die meisten Zirkuskunststücke) benötigst du sie nicht.
Fernauslöser
Mit einem Fernauslöser kannst du die Videoaufnahme auch aus der Entfernung starten oder beenden. Kabellose Fernauslöser können insbesondere beim Reiten sehr praktisch sein, wenn du mehrere kürzere Aufnahmen hintereinander machen möchtest. Sie sind allerdings nicht unbedingt erforderlich. Wenn du dich bei der Bodenarbeit filmst, geht es genauso gut auch ohne Fernauslöser.
Fazit
Du siehst: es braucht nicht so viel an Technik, um dein Trainingsvideo durchzuführen. Wichtig sind eine (Handy-)Kamera, ein Stativ und ggfs. noch ein Handyhalter.
Wenn du die Technik aufbaust, achte darauf, dass du
- die Kamera in etwa auf Augenhöhe deines Pferdes platzierst (Ausnahme: du benötigst speziell den Blickwinkel von oben).
- das Querformat nutzt.
- die Kamera so aufstellst, dass du oder dein Pferd nicht aus Versehen darüber stolpern könnt oder andere Pferde neugierig daran rumspielen können 😉.
Im nächsten Blogbeitrag beschäftigen wir uns mit der Aufnahme deines Videos.
22. Juli 2022 von Conny
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