Wipp-Wapps trainieren
Verbesserungen innerhalb von 6 Wochen Training
Ich nehme aktuell an der Ausbildung zum Steigerwald.T Wippentrainer teil. Was und wie ich im ersten Monat mit meinem Lehrpferd Sueño trainiert habe, könnt ihr in dem Artikel zum Betreten fremder Untergründe nachlesen.
Mira steht schon sehr lange auf der Wippe, allerdings habe ich sie natürlich bei Weitem nicht so strukturiert trainiert, wie ich es jetzt mit Sueño mache. Bei ihr lassen sich die Qualität und die Dauer der Wipp-Wapps noch deutlich steigern. Heute möchte ich euch zeigen, wie sich die Wipp-Wapps von Mira in den ersten 6 Wochen des Wippenkurses verbessert haben und woran wir gerade arbeiten.
Evaluierung zu Beginn
In dem folgenden Video könnt ihr euch unseren Stand zu Beginn des Pferdewippenkurses ansehen. Ihr seht den Ausschnitt zuerst in normaler Geschwindigkeit und dann in Zeitlupe. Das Pferdchen wippt schon fleißig auf einer Wippe mit Holzrahmen. Allein das Stehen auf dieser wackeligen Wippe ist schon eine Herausforderung an sich. Nichtdestotrotz fallen noch ein paar Punkte auf, die verbessert werden können:
- Kopf und Hals nicken mit und unterstützen die Bewegung. Um die vollen muskulären Trainingseffekte der Wippe nutzen zu können, sollte der Hals möglichst immobil sein.
- Eins der vorderen Karpalgelenke ist manchmal lose, d.h. es knickt ein. Dadurch wird das Wippen für das Pferd leichter, aber man trainiert die Muskulatur weniger effektiv. Ziel sind deshalb Wipp-Wapps mit gestreckten Gelenken.
- Die Wipp-Wapps sind manchmal noch sehr schwunglos. Je mehr Schwung dahinter steckt, desto besser lassen sich die Faszien trainieren.
6 Wochen später
Das folgende Video zeigt die Wipp-Wapps 6 Wochen später. Auch hier seht ihr den Ausschnitt wieder zuerst in normaler Geschwindigkeit und dann in Zeitlupe.
In dieser Zeit konnten wir die Punkte vom letzten Mal deutlich verbessern:
- Kopf und Hals sind inzwischen relativ immobil und die Bewegung kommt weitgehend aus der Rumpfmuskulatur. Allerdings kommt die Nasenlinie manchmal noch hinter die Senkrechte. Schöner wäre es, wenn das Genick die ganze Zeit über offen bleiben würde.
- Das lose Karpalgelenk ist inzwischen weitgehend verschwunden und die Gelenke bleiben gestreckt.
- Die Wipp-Wapps haben viel mehr Schwung. Der Arm ist im Moment noch das Signal, um mehr Schwung zu erhalten.
Wie geht es weiter?
In den nächsten Einheiten werde ich verstärkt darauf achten, dass das Genick wirklich offen ist und die Nase in oder kurz vor der Senkrechten bleibt. Zusätzlich möchte ich das Armsignal zur Verstärkung der Wipp-Wapps abbauen.
28. April 2023 von Conny
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